19. Mai 2025
Artikel auf jungezielgruppen.de vom 12. Mai 2025
In deutschen Schulen weht ein frischer Wind – oder besser gesagt: ein Wind der Entdigitalisierung. Immer mehr Bundesländer diskutieren über neue Regelungen zur Smartphone-Nutzung.
Bayern ist bereits vorgeprescht, Hessen plant zum Schuljahr 2025/26 ein umfassendes Handyverbot auf dem gesamten Schulgelände. Ziel ist mehr Konzentration, mehr soziales Miteinander – und weniger Dauerablenkung. Was zunächst wie ein Eingriff wirkt, ist in Wahrheit ein gesellschaftlicher Reflex auf die Omnipräsenz des Digitalen. Und eröffnet ungeahnte Möglichkeiten – insbesondere für Bildung, Begegnung und sinnvolle Kommunikation im Schulumfeld.
Wenn Schule zur Offline-Zone wird
Die Idee hinter den neuen Regelungen ist klar: Schulen sollen ein geschützter Raum sein – frei von Social-Media-Druck, digitalen Reizen und ständiger Erreichbarkeit. Der Verzicht auf das Smartphone ist dabei kein Selbstzweck, sondern ein Schritt hin zu mehr Achtsamkeit und Konzentration. Gerade im Klassenzimmer entsteht dadurch ein neues Bewusstsein für direkte Kommunikation, analoge Inhalte – und auch für Materialien, die nicht einfach weggewischt werden können.
Haptische Medien als Brücke zur Lebenswelt Jugendlicher
In dieser neuen "Offline-Kultur" erleben klassische Schulmedien eine Renaissance. Collegeblöcke, Plakate oder Printformate zur Berufsorientierung sind nicht nur funktional – sie schaffen Orientierung, vermitteln Inhalte mit Tiefe und bleiben im wahrsten Sinne des Wortes greifbar. Anders als digitale Push-Nachrichten verschwinden sie nicht nach Sekunden, sondern wirken im Alltag weiter.
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Quelle: jungezielgruppen.de - Newsletter Mai 2025