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Warum Jugendliche ihr Medienwissen online oft nicht anwenden

06. Mai 2025

Interview mit der Medienforscherin Larissa Leonhard von der Ludwigs-Maximilians-Universität (LMU) in München mit dem Deutschen Schulportal.

Es gibt eine Diskrepanz zwischen Wissen und dem Online-Verhalten bei Jugendlichen, beobachten die Forschenden der LMU.

Wie nehmen Jugendliche KI im Alltag wahr, welche Tools nutzen sie? Wie ist es um ihre Nachrichtenkompetenz hinsichtlich des Wissens, aber auch des Verhaltens im Netz bestellt? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich Larissa Leonhard am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU München am Forschungs- und Lehrbereich von Ruth Wendt mit dem Schwerpunkt „Digital Literacy in Algorithmic Spaces“. Die Forschenden haben kürzlich zwei Studien zur Mediennutzung von Jugendlichen durchgeführt.

In einem größeren Forschungsprojekt, das die Wissenschaftlerinnen gemeinsam mit der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) durchgeführt haben, wurde untersucht, wie Jugendliche Algorithmen und künstliche Intelligenz (KI) im Alltag wahrnehmen. Die Forscherinnen wollten wissen, wo den Jugendlichen Algorithmen begegnen, wie sie damit umgehen und welche Einstellungen sie dazu haben. Dafür wurden qualitative Gruppendiskussionen sowie eine repräsentative Online-Befragung unter Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren durchgeführt. Ein weiteres Projekt befasste sich konkret mit der Nachrichtenkompetenz von Schülerinnen und Schülern. Auch hier standen Wahrnehmung, Einstellungen und Handlungsweisen im Mittelpunkt.

Schulportal: Frau Leonhard, was sind die ersten zentralen Erkenntnisse aus der Studie zu Algorithmen und KI?
Larissa Leonhard: Die Jugendlichen sind sich durchaus bewusst, dass Algorithmen in sozialen Medien eine Rolle spielen. Sie wissen zum Beispiel, dass der TikTok-Feed durch Algorithmen gesteuert wird. Allerdings wird das Wissen dünner, wenn es darum geht, wie Algorithmen im Detail funktionieren oder wer sie programmiert und welche finanziellen Interessen dahinterstehen. Viele Jugendliche sehen sowohl Vorteile – etwa personalisierte Inhalte – als auch Nachteile, wie die Gefahr, zu viel Zeit auf der Plattform zu verbringen. Einige Jugendliche berichteten in den Gruppendiskussionen sogar davon, dass sie Apps wie TikTok bewusst deinstalliert haben, weil sie damit zu viel Zeit verbringen. (...)

...zum ganzen Interview: Deutsches Schulportal.de (Stand 6.5.25)

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